DER HINTERGRUND
1974 plante der Jenaer Architekt Friedhelm Schubring im Zuge des Wettbewerbs MACH MIT für die Rasenmühleninsel im Jenaer Volkspark einen Glaspavillon.
Das ursprünglich als Mehrzweckhalle geplante Gebäude, bestehend aus zwei durch eine Durchbruchstrukturwand miteinander verbundenen Baukörper, wurde 4 Jahre später – 1978 – fertiggestellt. Es ist Bestandteil des Kulturdenkmals Volksaue und Ausdruck der Bemühungen der 1950er Jahre, den Volksparkgedanken durch anspruchsvolles Parkmobiliar zu modifizieren. Das Vorhaben „Rekonstruktion Kulturpark Rasenmühleninsel“ trug damit auch dem Umstand Rechnung, dass der Park durch die jährlich stattfindenden Paradiesfeste und den Bau der Fernheizungsleitungen kaum mehr der Bevölkerung als Bewegungs- und Spielraum zur Verfügung stand. Als Bestandteile des Pavillonkonzeptes müssen zudem die Minigolf- und die überdachte Kegelanlage (ebenfalls von Friedhelm Schubring entworfen) verstanden werden. Ausdruck des Volksparkkonzeptes sind daneben die umgenutzte Festwiese zur Liege- und Sportfläche, der Spielplatz sowie die Instandsetzung des Paradiescafés von 1937 und die gleichfalls von Friedhelm Schubring entworfene Toilettenanlage.
1974 plante der Jenaer Architekt Friedhelm Schubring im Zuge des Wettbewerbs MACH MIT für die Rasenmühleninsel im Jenaer Volkspark einen Glaspavillon.
Das ursprünglich als Mehrzweckhalle geplante Gebäude, bestehend aus zwei durch eine Durchbruchstrukturwand miteinander verbundenen Baukörper, wurde 4 Jahre später – 1978 – fertiggestellt. Es ist Bestandteil des Kulturdenkmals Volksaue und Ausdruck der Bemühungen der 1950er Jahre, den Volksparkgedanken durch anspruchsvolles Parkmobiliar zu modifizieren. Das Vorhaben „Rekonstruktion Kulturpark Rasenmühleninsel“ trug damit auch dem Umstand Rechnung, dass der Park durch die jährlich stattfindenden Paradiesfeste und den Bau der Fernheizungsleitungen kaum mehr der Bevölkerung als Bewegungs- und Spielraum zur Verfügung stand. Als Bestandteile des Pavillonkonzeptes müssen zudem die Minigolf- und die überdachte Kegelanlage (ebenfalls von Friedhelm Schubring entworfen) verstanden werden. Ausdruck des Volksparkkonzeptes sind daneben die umgenutzte Festwiese zur Liege- und Sportfläche, der Spielplatz sowie die Instandsetzung des Paradiescafés von 1937 und die gleichfalls von Friedhelm Schubring entworfene Toilettenanlage.
DER VOLKSPARK
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand in Deutschland im großen Umfang die Idee des Volksparks. Sie beinhaltete vor allem die Orientierung auf die bis dahin in der öffentlichen Grüngestaltung weitgehend unberücksichtigt gebliebenen Bedürfnisse der Bevölkerung nach Spiel- und Bewegungsraum. Die dafür maßgeblichen Gestaltungskriterien sind in der Oberaue deutlich ablesbar und für die heutige Zeit besonders interessant.
Zum Jenaer Volkspark Oberaue gehören das Paradies, die Oberaue selbst und die Rasenmühleninsel, deren Geschichte bis in das 15. Jahrhundert zurückreicht. Heute ist der Park ein Kulturdenkmal im Sinne des Thüringer Denkmalschutzgesetzes (ThDSchG v. 07.01.1992, § 2 Abs.1 und 2) mit Ausweisung 17.09.2002 unter folgender Begründung: raumbildender und milieuprägender Bestandteil des Ortsbildes der Stadt Jena; geschichtliches Zeugnis sozial- und städtebaureformerischer Bestrebungen im 20. Jh.; eines der wenigen Zeugnisse der Gartenkunst der 1950er Jahre in Thüringen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand in Deutschland im großen Umfang die Idee des Volksparks. Sie beinhaltete vor allem die Orientierung auf die bis dahin in der öffentlichen Grüngestaltung weitgehend unberücksichtigt gebliebenen Bedürfnisse der Bevölkerung nach Spiel- und Bewegungsraum. Die dafür maßgeblichen Gestaltungskriterien sind in der Oberaue deutlich ablesbar und für die heutige Zeit besonders interessant.
Zum Jenaer Volkspark Oberaue gehören das Paradies, die Oberaue selbst und die Rasenmühleninsel, deren Geschichte bis in das 15. Jahrhundert zurückreicht. Heute ist der Park ein Kulturdenkmal im Sinne des Thüringer Denkmalschutzgesetzes (ThDSchG v. 07.01.1992, § 2 Abs.1 und 2) mit Ausweisung 17.09.2002 unter folgender Begründung: raumbildender und milieuprägender Bestandteil des Ortsbildes der Stadt Jena; geschichtliches Zeugnis sozial- und städtebaureformerischer Bestrebungen im 20. Jh.; eines der wenigen Zeugnisse der Gartenkunst der 1950er Jahre in Thüringen.