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Glashaus im Paradies sucht Zeugen seiner Zeit
 
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Dieser Frage will der Verein "Glashaus im Paradies" nachgehen und sucht Zeitzeugen, die sich an Begebenheiten, Feierlichkeiten oder andere Ereignisse und Erlebnisse der Jahre 1970 bis 1990 rund um das Glashaus erinnern - und ihre Erinnerungen mitbringen in eine erste Diskussionsrunde im Glashaus, morgen, 2. April, 17 Uhr.
Die Veranstaltung ist der Auftakt zu sechs Gesprächskreisen unter dem Thema "Moderne Architektur seit 1970 in Jena", ein Projekt der Reihe "Wege ins Paradies", veranstaltet vom Glashaus-Verein und geleitet von der freiberuflichen Jenaer Kunsthistorikerin Dr. Caroline Buchartowski. Diskutiert werden soll am Ort des Geschehens immer mittwochs, 17 bis 19 Uhr. Folgetermine: 7. Mai, 28. Mai, 11. Juni, 2. Juli, 20. August.
"Es gibt den einen Pol der Erinnerungen, der besagt, das Glashaus sei früher ein Ort bunten Lebens gewesen, während andere Meinungen besagen, der Pavillion sei ein eher verwahrlostes Haus gewesen, in dem nichts geschah", sagt Historikerin Buchartowski. "Wir wollen versuchen, den Weg dieses Gebäudes von seiner Planung und Entstehung bis heute nachzuzeichnen und hoffen, dass die Leute viel Dokumentationsmaterial wie Fotos, Unterlagen, Programmhefte von Festen oder ähnliches mitbringen."
Der Glaspavillion im Paradies wurde 1974 von dem Architekten Friedhelm Schubring gebaut und gilt mit seiner kompromisslos modernen Architektur als einzigartig in Jena. Das lichte Gebäude entstand einst im Zuge der Restrukturierung des Naturparks in der Oberaue, mit der auf das sprunghafte Anwachsen der Jenaer Bevölkerung reagiert worden war. Die außergewöhnliche Architektur des gläsernen Hauses wurde mit der Intention gebaut, sich harmonisch in die Landschaft zu integrieren und gleichzeitig fortschrittlich modern zu sein. Schubring lebt inzwischen in München, ist jedoch von den Organisatoren eingeladen, auf einer der Veranstaltungen seinen Blick zurück darzulegen.
Um die Geschichte des Paradieses genauer nachzeichnen zu können, sucht der Glashausverein neben den Erinnerungen an die Jahre 1970 bis 1990 ebenso Zeitzeugen, die sich an die legendären Paradiesfeste in den fünfziger Jahren erinnern können. Alle Erinnerungen und Dokumente zusammen gefasst sollen im August dieses Jahres eine Ausstellung über das Leben im Glashaus im Wandel der Zeiten ergeben.
Zum morgigen ersten Gesprächskreis wird Dr. Heribert Sutter vom Thüringer Landesamt für Denkmalpflege das Glashaus-Konzept noch einmal vorstellen. Jenas Stadtarchitekt Dr. Matthias Lerm skizziert außerdem den Rahmenplan zum aktuellen Projekt "Jena an die Saale". Gleichzeitig soll der architektonische Wert der Glashauses angesprochen und diskutiert werden.

>> Zeitzeugenprojekt: Mittwoch, 2.4., 17 Uhr, Glashaus im Paradies >> Kontakt über Tel. (03641)442829 oder 448792

 
 
 
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